Für dich riskant, für jemand anderen langweilig und umgekehrt


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Risiko ist relativ

Zwei Menschen besitzen 100.000 Euro.

Der eine investiert es in Aktien, trinkt einen Kaffee und schläft ruhig.

Der andere lässt es auf dem Tagesgeldkonto liegen – und ist trotzdem nervös.

Was ist riskanter?

Falsche Frage.

Bessere Frage: Für wen fühlt sich was riskant an – und warum?

Warum Risiko kein objektiver Wert ist

Finanzprofis lieben Zahlen: „Volatilität“, „Value-at-Risk“, „Korrelation“. Und versuchen damit das Risiko einer Geldanlage in Kennzahlen auszudrücken

Aber: Risiko ist für Menschen ein Gefühl – nicht ein Prozentsatz oder eine statistische Zahl

Morgan Housel schreibt sinngemäß in seinem Buch „Über die Psychologie des Geldes“:

„Das größte Risiko ist immer das, was du nicht kommen siehst.“

 


Klassisches Missverständnis: Schwankung = Gefahr

Beispiel: Ein ETF fällt 15 % in einer Marktkorrektur.
Was passiert?

  • Der rationale Investor bleibt investiert.
  • Der „gefühlte“ Investor denkt: „Ich verliere alles!“ – und verkauft – oft zum ungünstigsten Zeitpunkt.

Schwankung ist nicht Gefahr!

Gefahr entsteht durch Reaktion auf die Schwankung

 

Beispiel aus der Praxis:

Ein Kunde, 63, hat einen konservativen Mischfonds mit jährlichen Renditen von 1,5 %.

Er hält daran fest – „weil er nicht so stark schwankt“

Was er nicht merkt:

Die reale Kaufkraft sinkt Jahr für Jahr

Das Risiko liegt nicht im Depot – sondern im Verzicht auf Ertrag

 

Was man denktWas tatsächlich passiert
„Aktien sind gefährlich.“Nur wenn du die Investment – Regeln nicht kennst und dadurch Fehler machst
„Tagesgeld ist sicher.“Ja – wenn man Inflation ignoriert.
„Ich halte lieber Cash.“Kann sinnvoll sein – aber auf Dauer ist das Risiko der Enteignung durch Inflation real.

 

 

Gerade für Anleger in der Entnahmephase gilt:

Wer einen Plan hat, erlebt Risiko anders

Ein strukturierter Entnahmeplan mit Liquiditätspuffer, abgestufter Risikostruktur (z. B. Cash + risikoarmes Portfolio + wachstumsorientierter Anteil) hilft, Schwankungen auszuhalten, ohne im falschen Moment zu verkaufen.

 

Oder wie Dr. Nikolaus Braun in seinem Buch „Über Geld nachdenken“ sinngemäß schreibt:

„Ein guter Plan macht nicht alles besser. Aber er verhindert, dass man in Panik falsche Entscheidungen trifft.“

Was war für dich persönlich bisher „das Schlimmste“, was an der Börse passiert ist?

Hast du dein eigenes Risiko jemals gemessen – oder nur gefühlt?

Was würde passieren, wenn dein Depot morgen 15 % verliert? Und was, wenn du nie mehr als 1 % p.a. Gewinn machst?

Fazit:

Es gibt keine risikolose Welt.

Aber es gibt den Unterschied zwischen Risiko und Panik.

Zwischen gefühlt unsicher – und tatsächlich gefährlich.

 

Wer das versteht, trifft bessere Entscheidungen – und lebt ruhiger mit seinem Geld.

Du willst wissen, wie viel Risiko du wirklich tragen kannst – und wie du es in deiner Ruhestandsstrategie sinnvoll aufteilst?

 

Du willst wirklich wissen, wie du dich dabei auch wohlfühlst?

 

Dann ist ein Gespräch sinnvoller als ein Depotvergleich.

Ich helfe dir, dein persönliches Risiko zu verstehen – ohne dir irgendwas zu verkaufen.

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